Schwesterherz
Hallo ich bin Aveline und bin 16 Jahre jung. Und trotzdem
habe ich schon viel in meinem Leben erleben dürfen. Gutes und wiederum auch
schlechtes. Ich lebe in einer Zeit wo das Leben hart ist, wo es noch ums
überleben geht und nicht um halbe Sachen. Im Jahre 2123 wurde alles anders, die
Forscher hatten ein neues Virus entdeckt und kannten die Risiken noch nicht
genau. Sie testeten es an Menschen und es war keine Reaktion sichtbar. Also
dachten sie:"Kann ja nicht so
schlimm sein."Aber was sie nicht wussten war, dass sie genau diese
Probanden ausgewählt hatten die gegen dieses Virus immun war. Und genau so ein
immunist bin ich. Ich bin einer der wenigen auf der Welt die nicht an dieser
"Krankheit" sterben kann und zum Zombie werden. Deshalb habe ich es
mir zur Aufgabe gemacht andere von meiner Art zu finden und Zombies zu töten.
Und hier fängt meine Geschichte an...
Vornherein jeder denkt bei Zombies sofort an sabbernde,
langsame und hässliche Untoten und ja manche sehen so aus, aber das sind die
ungefährlichen und ich weiß wovon ich rede... Ich habe schon sehr viele davon
gesehen und auch getötet, aber dazu später mehr. Die andere Sorte Zombie ist
vielfach gefährlicher als die erste. Sicher fragst du dich warum, nun ja
erstens sehen sie fast wie normale Menschen aus, bewegen sich auch so und sind
unheimlich schnell und geschickt.
Dieser Art sollte man lieber nicht begegnen und wenn dann
solltest du auf folgende Punkte achten:
1. Zombies sind nie allein unterwegs.
2. Jeder Zombie ist irgendwie verwundbar, also finde
diese Stelle schnellstmöglich. Ansonsten könntest du sein Essen werden und das
will man ja nicht.
3. Sei immer bewaffnet. Egal mit was Hauptsache du kannst
damit umgehen und ihn töten.
4. Schrecke nie davor zurück zu töten.
5. Sei immer darauf gefasst das du angegriffen werden
kannst.
6. Zeige keine Angst.
7. Versetze dich in deinen Angreifer und sei ihm immer
einen Schritt voraus.
Und als letzter Tipp weglaufen bringt nichts. Er ist
schneller als du, glaub mir !
Als ich mit schmerzenden Kopf aufwachte wusste ich zuerst
nicht was geschehen war. Erst als ich die Treppe runter ging und meine Eltern
dort Tod liegen sah, kamen die Erinnerungen wieder. Ich musste meine kleine
Schwester retten. Sie war zwar zur 2 Jahre jünger als ich aber immer noch meine
kleine Prim. Ich packte mir einen Rucksack mit dem nötigsten, das heißt ein
paar Klamotten, Medizin und Vorräte. Und ich nahm die Waffe meines Vaters mit,
er hatte gedacht ich wüsste nicht, dass sie existierte, aber vor mir konnte man
nichts geheim halten. Also steckte ich sie in meine Tasche mit ein paar
Magazinen und ging raus ins Ungewisse. Es war glühend heiß, was auch nicht
verwunderlich war, es war ja Sommer, aber so heiß war es seit Jahren nicht
gewesen. Es kam mir vor als würde meine Haut verbrennen. Also entschloss ich
mich im Wald nach Prim zu suchen. Weit konnten sie noch nicht sein, ich war
höchstens 3 Stunden bewusstlos gewesen. Und wie ich mir dachte möchten Zombies
die Sonne noch weniger als ich.
Ich lief und lief und lief. Ich musste schon Stunden
unterwegs gewesen sein, denn es wurde langsam dunkel. Also entschloss ich mich
mein Nachtlager aufzubauen. Ich kletterte auf einen Baum mit einer guten
Astgabel und band mich mit einem seil fest, damit ich nicht runterfiel beim
schlafen. Mitten in der Nacht hörte ich ein knacken, es war genau unter mir.
Ich griff in meine Tasche um meine Waffe zu greifen und linste runter. Was ein Junge? Was macht er denn hier und
zündet ein Feuer, direkt unter meinem Schlafplatz, mitten in der Nacht? Besser
ist man ja auch nicht sichtbar. Ist der lebensmüde? Ich kletterte leise am
anderen Ende runter und zielte vorsichtshalber mit der Waffe auf ihn. "Was machst du hier? Willst du dich
umbringen? Mach das Feuer aus. Oder willst du hier gefunden werden?"
Er sah mich verdutzt an und machte widerwillig das Feuer aus als er meine Waffe
sah. "Gegenfrage. Was macht ein
kleines Mädchen um diese Uhrzeit alleine und vor allem bewaffnet im Wald?
Könntest du bitte die Waffe nicht auf mich zielen. Das macht mich
wuschig." Ich traute ihm nicht, aber steckte sie weg. "Ich suche meine Schwester. Sie wurde
von Zombies entführt. Und nun werde ich diese Monster finden und töten. Und ich
bin kein kleines Mädchen. Ich bin 16 Jahre alt." " Wow das ist ja
tapfer, aber allein und mit nur einer Waffe schaffst du das nicht. Ich bin
übrigens Marius. Und du?" " Ich heiße Aveline und was machst du hier
so allein?" " Ich bin von zuhause abgehauen, wenn man das zuhause
nennen kann." "Oh das tut mir leid. Naja wenn du Lust hast und nicht
sterben willst, weil du echt nicht weißt wie man im Wald überlebst, kannst du
mitkommen." "Ja warum nicht. Kann ja nicht schlimmer werden."
Marius erzählte mir, dass er nicht weit von unserem
Schlafplatz eine verfallene Kaserne gesehen hatte und manchmal dort komische
Gestalten rumlungerten. Das würde doch
genau zu einem Versteck für Zombies passen, dachte ich mir. Also machten
wir uns auf den Weg zu diesem mysteriösen Ort. Es war im Morgengrauen als wir
aufbrachen und ich merkte schnell, dass Marius kein Zeitgefühl hatte, denn wir
liefen schon mehr als eine Stunde ohne auch nur diese Kaserne zu erahnen...
Doch plötzlich, am Horizont, sah man etwas zwischen den Bäumen auftauchen. Ich
hatte mir diese Kaserne älter, gruseliger und verwitterter vorgestellt, aber
alles was ich war ein altes Steingebäude, das an manchen Stellen vielleicht
etwas zu viel Sonne abbekommen hatte und beim letzten Sturm einige Fenster
mitriss. "Wir müssen irgendwie
herausfinden ob meine Schwester hier ist. Wo würdest du als Zombie deine Opfer
verstecken?" "Vielleicht dort in der kleinen Hütte? Aber wie wollen
wir sie eigentlich befreien? Wir können nicht einfach da rein spazieren und sie
mitnehmen." "Da wirst du leider recht haben, aber für das Leben
meiner Schwester würde ich sterben." "Gut und schön, aber jetzt mal
ernst. Wie kommen wir da rein ohne gleich zu sterben?" "Hinten durchs
Fenster."
Also schlichen wir wie zwei Schwerverbrecher uns zum
Nebengebäude, was eigentlich fiel mehr eine Hütte war. Ich nahm meinen Mut
zusammen und stieg durchs Fenster. Es war stockfinster und natürlich hatte ich
keine Taschenlampe parat. Marius war super ungeschickt und landete wie ein
nasser alter Mehlsack neben mir auf dem Boden. "Bist du immer so tollpatschig?", wisperte ich leise. "Aveline?" Hörte ich es vom
anderen Ende der Hütte krächzen. "Prim.
Ich hab dich gefunden. Du lebst!" "Komm mir nicht zu nahe ich glaube
ich wurde angesteckt!" "Angesteckt wie meinst du das?" Bis
ich begriff, dass ich sie töten musste.
Ende aus, Mickey Mouse ;)
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